Dissidentists

Tournament-Report from the Tournament "Deutsche Meisterschaft 2009 - Day 1". (Big-Event DM 2009)

Für den 1 Tag bei den Deutschen Meisterschaften habe ich lange überlegt, welches Deck ich spiele. Die gut getesteten und erfolgreichen Klingonen-Kämpfer wollte ich nicht schon wieder einsetzen, so bliebe noch drei Decks die ich bisher noch nicht im Turnier getestet hatte, nur bei wenigen Probespielen. Die Wahl fiel auf die Dissidenten, die durch die vulkanische Verstärkung, insbesondere durch den universellen Delvok (3 x spielbar), noch etwas stärker geworden sind. Ich entschied mich für 3 High Cost- Missonen, um eventuell mit einer gelösten Mission und Bonuspunkten zu gewinnen. Außerdem konnte die Vulkanier-Dissidenten Skills besser einsetzen und die neuen 6er-Dilemmas für 0 spielen, zusätzlich gab ein Tragic Turn –Killer-Dilemma Pile. Nach dem Test gegen Christian am Vorabend war ich vorsichtig optimistisch im oberen Mittelfeld zu landen. 

1.   Runde  Tobias Rausmann (Dominion-Infiltrator)  – Full loss 5-10 Decks out  Tobias wartete mit einer sehr interessanten interaktiven Deckidee auf. Er hatte ein Infiltratoren Deck gebaut, das mit dem Husnock-Schiff nun deutlich besser zu spielen war und setzte dabei auf Undercover Resource, um seine Counter zu erweitern und Under Suspicion, wodurch pro Infiltrator an einer Mission ein Dilemma mehr gezogen und ein Cost mehr zu erreichen waren. Natürlich konnte er durch Jake Sisiko in der ersten Runde nicht so viel erreichen, da allerhand Karten verloren gingen. Durch Tragic Turn und verschiedenen Kill-Dilemmas konnte ich auch sein Team so verkleinern, so dass er durch sein ausgelaufenes Deck und ein Machinations vor einer Secret Identity den endgültigen Knock-out erfahren hätte können. Also konzentrierte er verschiedene Infiltratoren an den Missionen, insbesondere an meiner Space-Mission. Dort sollte ich den entscheidenden Fehler machen, der auf noch mangelndes Training mit dem Deck herrührte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich 5 Punkte von „Getting under your skin“ und Tobias Rausmann 0. Da die Space Mission (Wormhole Negotiations) schon ca. 5 Dilemmas unter sich hatte wollte ich alles noch sicherer machen und sie lösen. Allerdings hätte ich auf den Text der inzwischen eingetroffenenTenak’Talar achten sollen und  eine andere Mission attempen sollen Als es die ersten 10 Bonuspunkte gab, war nun klar das ich eine Mission lösen musste, bis mein Deck auslief. Dazu hatte ich 3 Runden Zeit aber mit 8 Dilemmas zusätzlich und einer Kombination von Kieran McDuff und Bre’Nan Ritual kam ich nicht vorbei, selbst der komplette Sturm der Mission beim letzten Versuch mit 15 Mann wurde u.a. durch eine Restricted Area ausgebremst. 

2.   Runde Carsten Weller (Borg-Solver) + Full Win 50:0 Decks out  Carsten hatte ein Deck zum schnellen Lösen möglichst zweier Missionen gebaut, die restlichen Punkte wollte er sich über die Annexation Drone, Distant Exploration und  einen eiligen Abflug von Evade Borg Vessel und Hurried Depature holen. Er spielte ohne einen Event Zerstörer, was meinen Bonuspunkten zu gute kam. Jake Sisko war wie fast immer pünktlich, so dass nach einem ordentlichen Personenverlust Secret Identity und The Clown: Guilliotine seine Lösungsmöglichkeiten schwanden. Die Bonuspunkte setzte ich für At What Cost? ein, löste diesmal sogar eine Mission, bevor die Decks beide alle waren. 

3. Runde Thomas Schneider (Dominion-Solver) + Full Win 100:65  Jetzt kam er wieder mein Angstgegner, der Mann der durch alle Dilemmas kommt, egal wieviel man und was man legt. Diesen Eindruck hatte ich zu mindestens in den letzten 3 Aufeinandertreffen.Diesmal wartete er mit einem Standard Dominion Solver, bei dem sich High-Cost Jemis und Vortas tummelten (+Dominion Hierarchy, auf und ich hatte wieder mal keinen Jake, nach dreimal aufgezogenen Karten konnte ich dann einen Jake spielen, ein Vorteil, denn nun konnte ich mit einem  Dreamer in the dream und Back to Basics meinen ersten Stopp gegen Thomas in den letzten 3 Jahren erzielen. Obwohl nur 3 Karten durch den Dreamer weggelegt wurden, war ein Our death is glory tot the founders dabei, was sich im Endkampf als wichtig erweien würde. Ansonsten ging Thomas wie üblich beim nächten Mal durch die Space-Mission durch wie Butter und beim zweiten Mal auch am ersten Planeten, bei dem er dann auch mit der Defiant die Dilemmas verlagerte. Ich hatte allerdings noch ein Inferiority bei ihm liegen und ein Machinations ausgespielt ein weiteres auf der Hand. So ging es an seiner letten Mission ans ganze, Thomas‘ Deck war nach ca. 30 min inzwischen leer. Mit Secret Identity, The Clown: Guilliotine gepaart mit einem Consuming evil und Spatial Interface raubte ich ihm die wichtigen Securitis für die letzte Mission. Mit einem neu ausgespieltenm Machination und einem Outmatched für das ich ihm 2 Consuming Evils  gab, war trotz 11 verbleibenden Leuten (2 Teams oder ein Fake wären vielleicht besser gewesen) keine Security mehr zu finden. Nun musste ich nur noch lösen, ich hatte es bei Carsten ja schon mal geübt. Mit Spock, Leeta und Enterprise-J ging die Wormhole negotiations und auch Deliver Ancient Artifact dann irgendwie doch ganz gut und ich hatte meinen ersten Sieg gegen Thomas.  

4. Runde Christian Commander Zipper + Full win (Klingonen Battle) 20:0 Decks out  Wieder mal kreuzte ich mit meinem Trainingspartner die Klingen, wir hatten den Abend vorher gerade die Decks nochmal getestet und ich wusste, dass bei seinem Klingonen-Battle-Deck jeder überflüssiger Leichtsinn böse endet. Nach den Erfahrungen der ersten Runde gegen Tobias Rausmann war mir umso mehr klar, wer sich bewegt, verliert. So entschied ich mich, zwar ein Schiff auszuspielen, damit Jake Sisko Drex entkommt, aber natürlich nicht, eines meiner beiden Hauptquartiere zu verlassen. Durch "Alies on the inside" bekam ich Jake nach der ersten Runde raus und die Discard piles füllten sich. Auch der "Viceroy" war gleich am Anfang da, obwohl Christian danach keine Events mehr ausspielte. So konnte ich zwar mit den gezogenen "Getting under the skin" und "Prejustice and politics" insgesamt 20 Punkte machen, bevor Koroth und "Non-Weapon-Equipments" diese Events zerstörten, ich hatte 2 Runden verpasst, als Koroth alleine ohne Schiff Tal Aura ausgeliefert war. Da er nicht kämpfen konnte (feige Dissidenten) zog es Christian zu Investigate Alien Probe und versuchte sich an der Mission. Ein Skelton Crew war sehr hilfreich, um auch beim zweiten Versuch noch Dilemmas legen zu können, Back to Basic sorgte für komplettes stoppen. Beim zweiten Versuch kamen mit All consuming evil und Secret Identity beide Biologen abhanden, die Dukat dann vorsorglich aus dem Discard-Pile entfernte, denn Nu'Daq war noch nicht aufgetaucht, so war es mit der Untersuchung der Alien Probe vorbei. Nachdem Christians Deck leer und meines kurz vor dem Auslaufen war, stürzte sich Christian mutig mit den letzten 12 Kräften "Commandeer Prototype", wovon nach Kills aber nur noch 5 übrig waren. Danach lief mein Deck aus, Christian hatte sich mit Optimismus noch zwei Drawcards besorgt, die er dann aber ziehen musste. So hatte ich friedlich und geschützt am Headquarter einen Full Win erzielt.  

5. Runde Auwerd Bijker (Romulan-Solver/Bonuspunkte) + full win 50:20  Nun kamen meine Freunde die Romulaner, allerdings ohne Dissidenten, dafür mit jeder Menge Bonuspunken über Getting under your skin/Prejustice and Politics. Er hatte sein Deck zusätzlich mit jeder Menge High-Cost-Dieben, Orionischen Halunken, angereichert. Es war aber ein recht kleines Deck, dass ich dann schnell leer hatte, durch einen verfehlten Versuch an einer Mission mit Dreamer in the Dream/Back to Basics verlor er alle 7 Handkarten mit wichtigen Personen. Allerdings hatte Auwerd deutlich mehr Bonuspunkte als ich, sodass sich die Dissidenten doch bequemen mussten, eine Missionen zu lösen. Howard hatte seinen Dilemma-Pile auf Telepathic Deception aufgebaut und fischte nun mit verschiedenen Mitteln Biologen, Exobiogen und Securities raus, allerdings hatte ich ja auch noch meinen Viceroy als Telepathen. So konnte ich nach drei Secret Identity’s dann doch an diesem Dilemma vorbei und nach Aufziehen der Karten gewinnen.  

6. Runde Ulf Benjes - Full loss (Dissidenten) 0:100  Nun kam es zum Show down. Die Dissidenten hatten sich an diesem Tag überzeugend präsentiert und nun spielten sie um den Turniersieg. Wir hatten beide 4 Siege und eine Niederlage, der< Sieger würde Turniersieger werden. Wer würde zuerst alles discarded haben und  vielleicht auch noch die meisten Punkte haben? Ich hatte die Bonuspunktkarten und das größere Deck auf meiner Seite und auch das Glück Jake nach der ersten Runde über Alies on the inside zu bekommen. Also fing ich an zu discarden, aber Ulfs Deck war auch groß und viele Personen zu niedrigen Kosten drin. Über ein Clear ultimatum verschand mein Getting under skin und über Prejustice and Politics gelang es mir tatsächlich in 7 Versuchen 0 Punkte zu machen. Ulf, und das zeichnet einen Top-Spieler aus, entschied sich auf das Lösen zu setzten, denn wenn er mit Discarded hätte, wäre ich im Vorteil gewesen. Und so richtig konnte ich gegen seine vielfach vorhandenen notwendigen Skills nichts tun, nach zwei von Ulf gelösten Missionen versuchte ich trotz einer Gefahr von Back to Basics auch zu lösen, was blieb mir auch anderes übrig. Aber Ulf meisterte die letzte Mission und wurde der Turniersieger. Herzlichen Glückwunsch. Am schon traditionellen und wie immer schönen Abend in der Pizzeria wurden meine schließlich viertplazierten Dissisenten in Dissidentist’s umbenannt, ein schönes Wortspiel für Insider.