Das europäische Turnier vor der "Haustür" - Day 1 | openCards

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Das europäische Turnier vor der "Haustür" - Day 1

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    This Tournament-Report article was written by openCards user bashircommander at Aug 7th, 2008.

    Tournament-Report from the Tournament "EC 2008 - Day 1". (imageBig-Event EC 2008)

    Tag 1

    Europameisterschaften in Potsdam - das Ereignis in der ST-CCG-Szene auf dem Kontinent. Viele Spieler sind aus Großbritannien, Irland, Niederlande, Dänemark, Tschechien und Italien angereist, alle mit Decks in Ihren Koffern. Für die einen stand der Spielspaß im Mittelpunkt, andere freuten sich auf Gespräche mit anderen Spielern, für einige ging es um das ehrgeizige Ziel Europameister zu werden. Für mich kam es zu dem Kuriosum, dass ausgerechnet die EM das Turnier war, das dieses Jahr am nächsten von meiner Heimatstadt Dessau ausgetragen wurde, so stand außer Frage, ob ich teilnehme.Leider hatte ich im Vorfeld nicht viel Zeit noch neue Decks auszuprobieren, so nahm ich mein in Bayern siegreiches Dissidenten-Deck nach dem Motto "never change a winning team" mit, modifizierte noch leicht den Dilemma-Pile.

    Mit den romulanischen universellen Dissidenten zuzüglich low-cost Dissidenten von Terek-Nor sollte das gegnerische Draw-Deck mit Jake Sisko dran glauben, zusätzlich spielte ich noch Tongo zum Discarden und für Bonuspunkte, Bonuspunkte gab es auch mit Prejudice and Politics und Getting under your skin, die ich für At what cost? und Far-seeing eyes wieder ausgeben wollte, mit Hilfe des Viceroys konnte ich die Events downloaden. N’Vek konnte zusätzliche Draw-Karten bescheren. Lösungsprobleme hatte ich eigentlich nicht, eventuell mangelte es etwas an Engineer, aber mit Back to the Basics konnte ich zur Not wieder Personen zurückholen. Insgesamt war das  Deck mit 66 Karten nicht zu groß für ein Dissidenten-Deck. Der Dilemma-Pile war mit Killern (Tsiolkowski, Whisper, The Clown: Guillotine), Walls (Breaking the Ice/Captains Holiday - Geologie ist ja oft rar, Distress Call, Counterinsurgery Programm) und Selective-Dilemmas (The Issue of trust...) gefüllt.

    1.Spiel (Starfleet-Solver) Jan Rohacek FW

    Dass ich gleich als erstes gegen den Titelverteidiger ran musste, wurde mir erst hinterher gesagt. Also ging ich ohne Vorbehalte frisch darauf los, wohl sehend, dass das Deck relativ klein war, Jake und Tongo hatte ich schnell draußen, so ging es los mit dem "Discarding", schnell war das gegnerische Deck leer gezogen, durch zweimal At what cost und 1 x Far-seeing eyes konnte ich die Bonuspunkte gut nutzen. Bei den Mission-Attemps von Jan konnte ich noch ein paar Leute mit Tsiolkowski, Secret Identity und Guillotine beseitigen, so dass ohne Anthropologen für Jan keine Lösungschance mehr bestand. Ich hatte ganz gut gezogen und wurde mit sicheren Einzelstopp-Dilemmas zeitweise aufgehalten, da Jan auf seine eigene Schnelligkeit vertraute. So führte ohne Dilemma-Manipulatoren der dritte Versuch spätestens zur Lösung, auch wenn bei der letzten Mission ein wenig mehr Geologie günstig gewesen wäre, sodass ich einen sicheren Sieg nach ca. 40 min einfuhr.
     
    2. Spiel (Borg-Solver) Vladimir Vrbata FL

    Danach musste ich gegen den Landsmann  Vladmir ran. Ich bin schon immer der Meinung gewesen, dass Borg viel zu gut ohne Assimilation lösen können, da sollte sich das CC sicherlich etwas einfallen lassen, denn jede Affiliation sollte ihre Besonderheiten haben. Wenn es einen Beweis dafür bedurfte, war es das Deck von Wladimir. In welcher Flexibilität sich in einem guten Borg-Deck die geeigneten Karten finden lassen und dabei die Besonderheiten des Gegners berücksichtigt werden konnten, sollte ich an diesem Wochenende dreimal erfahren. Dazu kommen mit Gorgan und Tactical Disadvantage zwei Dilemmas, die ein präzises Stoppen gegen die meisten Affiliationen möglich machen. Für TOS-Spieler bietet Helen Noel aus der nächsten Erweiterung wenigsten ein wenig Erleichterung, andere Spieler können nur überraschend eine 9er- Rule und starke Schiffe mithaben.
    Die Schlüsselkarte bei Vladimir ist Quintessenz, die möglichst oft auf dem Tisch liegt. Annexation Drone für 5 Punkte (für At what cost und You’ve always been my favorite), Computation Drone für die Schlauheit, Continuity Drone für Ascertain, First und Fourth zum Event -Download, Observation-Drone, um sich Karten aus dem Discard-Pile wieder rauszuholen und meine "Lieblings-Drone", die Allzweckwaffe Two of nine, meistens zum Event-Zerstören. Die wichtigen Spielkarten werden alle mit Quintessenz downloaded, die Discard-Karten dienen mit der obligatorischen Queen zum Dronentausch, zumal die Annexation -Drone ihren Dienst getan hatte. Andere wichtige Interrupts und Events (Acertain, Adapt,) , Schiffe und Events (Underyielding) werden über You‘ve always been my favorite downloaded, bzw. mit der Observation-Drone nach der ersten Mission wieder zurückgeholt. Und welcher Game-Designer nun auch noch einer Drone Honor (Four of nine) gegeben hat, ist zu hinterfragen. Somit sind die Borg sicherlich nicht leicht zu spielen, aber dann sehr effektiv und besser sind sie ohne Assimilation - also bitte nachdenken CC! Der einzige kleine Nachteil des Decks und der sehr konzentrierten und präzise Spielweise von Vladimir ist die Geschwindigkeit.

    Ich erwartete zu Recht ein sehr schweres Spiel. Ich musste versuchen die Queens rauszukriegen, dann würde es für Vladimir schwerer werden. Natürlich gab es durch die vielen Discards selbst für Vladimir Probleme alle Karten, die er brauchte, ins Spiel zu bringen. Auch Locutus und die Queen guillotinierte ich ihm (leider in der Reihenfolge), sodass es nach Töten der 2. Queen (1 war discarded)auch nicht ganz flüssig mit dem Lösen ging.  Allerdings dank Tactical Disadvantage und Gorgan ging es auch bei mir nicht voran, denn Schiffe, die sich mit Würfeln messen könnten, hatte ich nicht wirklich bei und auch keine Neuner -Events. So war der Sieg von Vladimir ungefährdet, ich kam einfach nicht an den Dilemmas vorbei. Nur die Zeit war um, Vladimir hatte den letzten Zug und ich zwar 55 Punkte (aus Bonuspunkten), er versuchte seine dritte Mission (Space), ich zog neun Dilemmas und fand einen Distress-Call (ich hätte auch eine anderre Wahl treffen können, zumal die Queen tot war) legte ihn schnell ... und unüberlegt, denn ich hatte ja ein "Adapt" auf You‘ve always been my favorite gesehen und Distress Call bereits gespielt. Und so bleibt es bei Thomas Schneiders These "Gewinner spielen keinen Distress Call".

    3. Spiel (Integritätsbajoraner) Tobias Gmeiner ML

    Ein Deck-Typ gegen den ich noch nicht gespielt hatte. Bajoraner nicht mit Baraka aber doch mit viel Integrität und Basso Tromac, der sich mit Hilfe von Events aus dem Discard-Pile ziemlich gut in Mission Attemps einbauen lässt, die Neuner-Events kann man auch gleich für und gegen Gorgan einsetzen. Mit Kira Nerys und 2 x 40-er Missionen brachte Tobias über den Discard-Pile die High-Cost-Bajoraner ins Spiel. Zwar konnte ich über Accelerated Aging die Bajoraner bei einer Ihrer Anthropologen-Missionen wirksam mit 2 Teams stoppen. Aber trotzdem gelang es Tobias sowohl eine Space und eine Planeten-Mission zu lösen, auch weil er mit mehreren Teams und Bluffs mich zu weiteren Dilemmas zwang. Schlimmer war, dass ich beim Lösen nicht richtig vorankam und folgerichtig modified verlor. Wesentlich im Metagame ist zur Zeit Dukat (non-aligned) , da sowohl die starken Borg und auch die Bajoraner über den Discard-Pile gehen und auch Back to basics ein viel gespieltes Dilemma war. Das war mir nach diesem Spiel eindeutig klar.

    4. Spiel  (Starfleet-Solver) Paoblo Rubano FW

    Paolo ist ein neuer Spieler in der Tunierszene und aus Italien angereist. Mit einem Solver-Deck spielte er eine gute Party, sicherlich musste er noch die eine oder andere Karte kennenlernen. Ich konnte ihn an der ersten Mission (Space) sehr lange aufhalten (8 Dilemmas insgesamt: Breaking the Ice und Personal duty lieferten gute Ergebnisse), so dass von Paolo nur diese Mission gelöst wurde, selber war ich erstaunlicherweise wieder etwas langsam, wenn man bedenkt, dass ich das erste Spiel noch nach 40 min gewonnen hatte. Und dann konnte ich die letzte Mission nicht lösen, weil mir ein Physiker fehlte. Kira-Reformed Collaborator kann sich zu einem solchen entwickeln, wenn ein Cardassianer im Discard-Pile wäre. Ausgerechnet dieses Spiel war mein restliches Deck (3Karten) schon fast leer und Tora Ziyal hatte ich gerade erst gezogen. Aber ich bekam sie nicht (Time-out) mehr in mein Discard-Pile, ich hatte keinen spielbaren Dissidenten mehr. 90 Punkte hatte ich, also dann einmal 5 Punkte mit Prejudice and Politics und jetzt kam das Glückspiel Tongo. Ich setzte alles und gewann ferengihaft mit weiteren 5 Bonuspunkten voll.

    5. Spiel (Dominion/Defiant) Michael Mittelstedt FW

    Das Dominion war auf dem Turnier auch gut vertreten. Mit Michael Mittelstedt hatte ich schon ein paar mal die Klingen gekreuzt (ich glaube ich habe immer ein wenig Glück, wenn gegen ihn spiele), kam auch ein Dominion-Deck, das mit Defiant und Cheatern (Dominion Hierarchie) gut bestückt war. Boraths Fähigkeit zum Ziehen bzw. Discarden kam in unserem Spiel nicht zur Geltung, da er durch die Dissidenten discarded wurde. Glücklicherweise auch eine Defiant, mit Far-Seeing eyes holte ich Dominion -Hierarchie zweimal raus. An der Lieblings Gamma-Mission des Dominions konnte ich unter Verwendung von The Issue of trust und Breaking the Ice das Dominion sehr lange aufhalten, leider bekam ich die zweite Defiant nicht aus dem Deck von Michael, sodass er sie samt Engineer zum umschaufeln der Dilemmas kurz vor dem Ende seines Draw-Piles benutzen konnte. Glücklicherweise versuchte sich Michael noch nicht an den beiden Planetenmissionen im Alpha-Quadranten, sonst wäre es knapp geworden. Durch diverse Bonuspunkte und einer gelösten Mission hatte ich 45 Punkte und Michael 35. Mit dem Weiterlösen wurde es knapp, viele Discards und danach durch Dukat aus dem Discard-Pile entfernte Personen hatte ich keine reelle Back to Basics - Chance, so setzte ich alles auf eine Karte, wohl wissend, dass noch ein At what Cost in meinen verbliebenen 11 Draw-Karten war. Ich versuchte aufzuziehen und zog mit der 7! Karte At what cost? und zog die restlichen 4 und gewann voll mit 40 zu 35.

    6. Spiel (TNG-Solver) Thomas Scheider FL

    Eigentlich konnte ich mich freuen, Thomas Schneider spielte ein 35 Karten großes TNG-Deck mit 4 Planeten (natürlich mit Genesis) - ideal für Dissidenten und meine Walls. Nun hatte ich auf früheren Turnieren die Erfahrung gemacht, dass Thomas ein netter Zeitgenosse ist, aber ich eigentlich immer gegen ihn verliere. So sollte es auch diesmal kommen. Im Wesentlichen war Jake Sisko dafür verantwortlich, der sich wahrscheinlich mit Nog zum Tauschen von selbstversiegelnden Bolzen in den Frachtraum verzogen hatte. Auch nach der 9. Runde war er noch nicht zu sehen, zugegebenermaßen hatte Thomas auch ein Alies on the inside unter Opferung einer ETU und Grav-Platting zerstört. Und dann kam noch mein außerordentliches "schlaues" Dilemma-Legen hinzu. Thomas begann mit dem Genesis-Planeten und 9 Leuten, ich hatte viel Programming/Geologie gesehen und arbeitete mit Picking up the pieces (3  gestoppte) und Issue of trust (kein gestoppter) und tatsächlich mit Hilfe von Carol Marcus und meiner Hand, reichte es beim ersten Versuch. So ging das die nächsten Runden weiter. 2. Mission von Thomas (während ich immer noch verzweifelt Jake suchte) 2 Geologen guillotiniert aber immer noch ein Doppelgeologe, dadurch über Captain’s Holiday hinüber und gelöst. Nächste Runde nach Sprengen des Genesis-Planeten, schon etwas unkonzentriert legte ich ein Picking up the pieces (keiner gestoppt, ich hatte ja die Geologen getötet und die Programminh-Leute hatte Thomas auf dem Schiff gelassen und auch mit der  Guillotine erwischte ich nicht ausreichend Biologen. Voller und klarer Sieg für Thomas (mit 2 auf meiner Seite liegender Machinations) , das nächste Spiel gegen Thomas werde ich wohl gleich schenken (J).

    7. Spiel Jens Beilstein (TOS-Runner) FL

    Gegen Jens spiele ich immer wieder gern, er hat immer gute Decks bei lockerer und unverkrampfter Spielweise. Diesmal eine Low-Cost Runner Deck - nichts für Dissidenten. Und es ging für uns beide um das Weiterkommen in den 2. Tag. Jake war diesmal da und es wurde fleißig discarded, natürlich hatte Jens schon viele Personen draußen, aber sein Science Personal war knapp. Also konzentrierte ich mich beim Guillotinieren darauf, und schaffte es auch, sodass für die letzten Missionen kein Science mehr vorhanden war. Auch das Draw-Pile wurde knapp, ich sah mich schon am Ziel meiner Wünsche, da kam Farrell, glaube ich, und downloading Jadzia Dax mit Science! und die ging auch gleich auf das Schiff und schließlich konnte ich nach einem Outmatched nichts mehr machen, obwohl ich bei guten Bonuspunkten auch an meiner 2. Mission war.

    19. Platz, ich war nicht ganz zufrieden mit mir, ein paar Spielfehler waren dabei und keine Quali, vielleicht sollte ich die Dissidenten noch konsequenter auf discarding trimmen.

    Wie es an Tag 2 weiter ging, könnt ihr hier nachlesen: Das europäische Turnier vor der "Haustür" - Day 2